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Neueste Nachrichten aus dem Katastrophengebiet.

3.11.07 -> 02.12.07

3.11.07 16:00
Die angegebenen Opferzahlen der Regierung stimmen auf keinen Fall. Die Katastrophe wird verharmlost denn es ist Wahlkampf und eine Katastrophe kann die Regierung nicht gebrauchen. Bis jetzt bekannte Opferzahlen um Maimon: Villa Alta Gracia  70 Tote Piedra Blanca 40 Tote Viejo Caballero ist noch völlig überschwemmt und man kommt noch nirgends dran. Das sind nur vorläufige Zahlen, denn mit der Bergung der Toten kann noch nicht begonnen werden, da die Überlebenden noch genug Probleme haben. Die Toten werden nur gefunden, wenn Leichengeruch in der Luft liegt. Wir rechnen mit mehreren Hundert Toten. Es droht eine Rattenplage, da der Müll nicht abgefahren werden kann. Die Mülldeponie ist auch überschwemmt. Da das Wasser in den Senken nicht abläuft, droht eine Mückenplage. Es liegen noch überall Tierkadaver oder Tiere mit gebrochenen Gliedmaßen rum. Dringend gebraucht werden Pestizide gegen Mücken sowie Desinfektionsmittel.

Jürgen

4.11.2007 23:00Es ist soweit!!!!!!!!!!!!


Dieses Bild ist nicht gestellt !

Nun kommen sie, die Ratten.Sie kommen durch die kleinsten Ritzen und pinkeln die Lebensmittel voll. Das Schlimmste ist, man merkt es ja nicht sofort.Vor ca. 5 Wochen wurden erst drei Kinder von Ratten zu Vollwaisen gemacht. Die Familienangehörigen starben an einer Infektion (Hunter Virus), die von Ratten übertragen wird.

Gott sei Dank gibt es Waisenhäuser die diese Kinder auffangen.
Waisenhäuser werden wir auch in Zukunft weiter unterstützen.

Jürgen

5.11.2007
Das Wasser geht zurück.

Hier die Bilder der Zerstörung.











Alle Bilder

In Maimon wurden drei Tote aus dem Schlamm gegraben. Zwei Erwachsene und ein Kind.
Es sind aber keine Bürger von Maimon. Sie wurden wohl mit den Fluten mitgerissen und dort angeschwemmt.

Jürgen

5.11.2007Aktuelle Auflistung der Spenden International.

OCHA USD 50,000PAHO/WHO                             USD 50,000
UNDP                                        USD 200,000 (rehabilitation)
UNFPA                                      USD 50,000 (shelters)
UNICEF                                     USD 60,000
EU – USAID
USD 100,000

IFRC(DREF-Disaster Relief Emergency Fund)                    USD 200,000
ECHO  (Intermonde-Oxfam/PAHO/Red Cross)                     EUR 1.5 million
Canada USD 500,000 (including Haiti and for theIFRC Appeal) USD 100,000
Inter-American Development Bank (IDB)                                         USD 200,000
Caritas Spain                                                                                        EUR 500,000

Total  "  USD 4,210,000

www.domki.de/images/PDF/FinalSitrep No. 3 4Nov07.pdf

International assistance (in kind contributions)

WFP 56 MT of HPB (high protein biscuits),
Local purchase of 120 MT of rice, 48 MT beans, 15 MT de cooking
oil, and 90 MT of fortified corn flour.

France 7,000 food rations
Japan (JICA) tents, blankets, water purification kits
Spain (AECI) EUR 200,000 in food, shelter material and medicines
Catholic Relief Services (CRS) USD 500,000 (including Cuba and Haiti)water purification kits, garbage and debris collection equipment,
plastic sheeting and mosquito nets
Agro Action Alemana Food, potable water, sprayed mosquito nets for 4,000 persons
Red Cross/IFRC 2,000 kits of baby food
2,000 kitchen utensils kits
2,000 hygiene kits
4,000 sprayed mosquito nets
4,000 bottles of water
Carrefour (Supermarket Chain) 5,000 food baskets
Hoffen wir, daß es auch da ankommt, wo es gebraucht wird. Medien berichten, daß in St.Domingo Essen im Überfluss vorhanden ist, während in den ärmeren Regionen so gut wie nichts ankommt.
Ein Beispiel 100 Essenrationen für 400 Personen.
In Bonao haben sich Motoconchofahrer zusammengetan und rauben Lebensmittel.

Jürgen

6.11.2007 13:32
Schäden in Maimon
Im Bereich der Brücke über die Leonora in Maimon sind 7 Häuser weggeschwemmt worden. Im Bereich des Flusses noch einmal ca 5 Häuser.

Eine ganze Molkerei mit Inventar und eine Hühnerfarm mit ca 50 000 Tieren ist vom Erdboden verschwunden.
Allein in der näheren Umgebung von Maimon sind ca. 2000 Tiere wie Stiere, Kühe, Kälber, Ziegen und Schweine ertrunken.
So sieht die Wirklichkeit aus.
Hat die DC  ganz falsche Zahlen auf ihrer Homepage?

http://www.defensacivil.gov.do/tmp.jpg

Laut Dominikanischem Gesetz muss die DC die Verantwortung nach 72 Stunden an das Rote Kreuz abgeben.Warum ist das noch nicht geschehen?

7.11.2007 10:13
Die Lage im Bereich Mainon/Bonao im Griff?
Zur Zeit sind noch ca 390 Personen obdachlos. Anscheinend hat die DC die Lage im Griff. Das Rote Kreuz kann dort nicht tätig werden, da es dort zu wenig Mitarbeiter hat. Die DC desinfiziert die Häuser wenn die Menschen wieder einziehen mit einer Art Gartenspritze. Andere Möglichkeiten haben sie nicht, da entsprechende Geräte wie Vernebler fehlen.

Das Wasser steht in verschiedenen Gebieten noch 1,5 Meter hoch und etliche Häuser sind noch überschwemmt.

8.11.2007 00:23
Hier ein aufregender Filmbericht HIER
.

8.11.2007 23:08
Es stinkt zum Himmel.
Hunderte Tierleichen schwimmen im Stausee. Der Geruch ist nicht mehr zu ertragen.

Alles scheint auf der Stelle zu treten.
Den Mangel an Infos brauche ich wohl nicht wieder extra zu betonen.Warum????

9.11.2007 9:33
Was umbedingt gebraucht wird:
Binden
Materiales higiénico - Hygienische Artikel

Cuberterias- Essbestecke kompl., Dif. Ropa (adultos) etc.-  Kleider für Erw. Kinder und Babys, Jabón - Seife, Champu - Schampos, Deterjentes-  Waschmittel, Cloro- Chlor, Vasos plasticos - Plastik Becher, Candelas - Kerzen, Chancletas (adultos/menores) Sandalen in allen Gr. Kinder bis Erw. , Papel higiénico - WC Papier, Guantes - Handschuhe für Handwerker und Einweg, Almuadas - Kissen mit Bezug, Clabos - Nägel alle Grössen, Estufas de gas (portable) -  Transportable Gasherde, Motorvernebler zum versprühen von Desinfektionsmittel und Moskitomitteln.

10.11.2007 1:42
HILFE

Um 19.00 schreit es über den LKW Lautsprecher der Feuerwehr das alle in den
unteren Zonen die ihre Häuser bezogen schnellstes raus müssen.
Es schüttet wie aus Kübeln und ich fuhr schnellstens zu meine Schwager. Kurz
vorher machte ich einen Abstecher zum nahegelegenen Fluß.
Das Niveau ist bereits wieder gefährlich gestiegen. Wenn es mehrere Stunden so
weiter macht haben wir die selbe Situation.
Nun schnellstens das Hab und Gut in "Sicherheit" gebracht dann das Auto gefüllt
und die ganze Familie mit 3 Kindern rein gepackt. Der kleinste schrie vor
Panik. Ich denke sie werden es nie vergessen.
Jetzt ist es 20.38 Uhr
Wieder zieht eine Familie bei mir ein. Die nächsten sind bald im Anmarsch und
wir sind zum Glück gut vorbereitet.

10.11.2007 13:55
Wir können seit drei Tagen keine Infos mehr über TV bekommen. Sind die F-Sender abgeschaltet ? Heute haben wir eine Audioverbindung. Seit 2 Tagen regnet es im Bereich Maimon/Bonao/Yuma.Es sind noch jede Menge Menschen obdachlos. Lebensmittel zu kaufen ist fast unmöglich. 1/2 Libra Fleisch ca.200 Gramm kosten zwischen 40-80 Peso also ca. 1,50 EURO. Wer kann sich das leisten.Die Banken geben kein Geld. Es kommt so gut wie keine Hilfe an.


10.11.2007 14:28
300 000 Hektar Ararfläche sind vernichtet. In St.Domingo sollen genügend Vorräte sein. Im Bereich Maimon/Bonao/Yuma kommen keine Hilfsgüter an. Die angekündigten Hilfsgelder werden nicht verteilt. Es sollen erst 1Million US Dollar an internatinaler Hilfe in St.Domingo angekommen sein. Die Lebensmittelpreise auf dem Land sind 4-5 mal so hoch wie in St.Domingo. Reisvorräte sind fast am Ende. Hühnchen ist nicht mehr zu bekommen. 428 Gramm =1 Libra Tomaten kosten 30-40 Peso. In St.Domingo nur 8-10 Peso. Papaya im Einkauf 18 Peso während sie an die Menschen auf dem Markt für 80-100 Peso verkauft werden.
10.11.2007 14:48
Es wird im Bereich des Staudammes evakuiert.Man hat Angst,  daß der Staudamm bricht.
10.11.2007 19:43 
Hier die neuesten Bilder.

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12.11.07 21:53
Die Nachwirkungen des Sturms.
Viele Leute sind krank. Der Mann der ersten Stunde,(Schwager von Heinz) der ins Wasser gegangen ist und etlichen Leuten das Leben gerettet hat, liegt nun im Spital.

Er hat eine lebensgefährliche Blutvergiftung und schwere Probleme mit den Nieren.

13.11.07 11:15
Heinz
hat von einer Mine 150 Betten gespendet bekommen die er verteilen soll.

Eine andere Mine hat ihm ca. 50 Propangasflaschen übergeben. Viele Menschen haben Hautausschlag.

16.11.07 19:59Am Dienstag war Heinz in der Notunterkunft der Evangelischen Kirche.Dort sind 58 Familien, 60 Frauen, 75 Männer, 46 Knaben und 62 Mädchen untergebracht.
Diese 243 Personen haben nur 2 WC s zu Verfügung.Die Toiletten sind verstopft ,durch den hohen Grundwasserspiegel versagt die Versickerung völlig.

Eine Ärztin des Gesundheitsministeriums in Bonao fragte Heinz, was man dagegen machen könne. Seine Antwort : Einen Saugwagen bestellen und alles absaugen. Das war am Dienstag. Am Donnerstag war immer noch nichts geschehen.

Ist dies wieder mal der Beweis, daß die Menschen in Stich gelassen werden?

Seit über einer Woche warten wir auf eine Liste vom Krankenhaus in Maimon, welche Medikamente  dringend benötigt werden.
Die Antwort vom Krankenhaus: Wir dürfen nichts ausstellen, Anweisung vom Gesundheitsministerium in Bonao.

Präsident Leonell hat die Hilfsorganisationen aufgerufen, zu helfen.

Ist das was in Bonao gemacht wird, die Untergrabung seiner Autorität?

Das Gesundheitsministerium wurde gebeten, die Mosquitos in der  Stadt  auszuräuchern.
Nichts ist geschehen.
Die Domki hat ein durch Spenden finanziertes Motorspritzgerät gekauft, um gegen die Mosquitos vorzugehen. Ein zweites Gerät  hat die DOMKI aus der Schweiz gespendet bekommen und wird in den nächsten Tagen auf den Weg gebracht.
An dieser Stelle noch mal ein DANKESCHÖN an  domincano.****

Nachtrag:

Leider hat der Webmaster von dominicano.****die angekündigte Spende nie übergeben.

 

Die Dominikanischen Organisationen in Deutschland sind entsetzt, was  dort geschieht, oder auch nicht geschieht.
Heute Abend finden in Berlin und in der Nähe von Köln Veranstaltungen von Dominikanern für Dominikaner statt. Bei beiden Veranstaltungen hat die DOMKI  eine Vertretung um zu informieren.

17.11.07 8:27Gestern Nacht erreichten uns die neusten Bilder. Überall dieser stinkende Schlamm.

 

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22.11.19:11
Bericht von Heinz
Am Dienstag kamen Andrea und Klaus (Domki) mit wichtigen Medikamenten und Impfspritzen angereist.Heute am Mittwoch war ich mit den zwei Domkigästen nach dem Frühstück unterwegs. In der Notunterkunft herrschte reges Treiben. Seitdem das Wasser zurückgeht, putzen die Leute (58 Fam.) die in der Evang. Notunterkunft sind, ihre Häuser und das, was noch zu finden war. Eine Gruppe machte sich daran die Wasserleitungen notdürftig herzustellen, damit man Kleider und Mobilar mit Seife und Desinfektionsmittel reinigen kann. Heute kehren die Menschen zurück in ihr „Heim“.

Dann fuhren wir Richtung Stausee, soweit es ging. Die Brücke ist immer noch ca. 90cm unter Wasser.

Wir sahen, wie ein Verrückter es wagte, mit seinem etwas höheren gelegenen PICKUP das Hochwasser zu durchqueren. Nein sagten wir, dem Risiko setzen wir uns nicht aus. Mein Auto wäre bis zur Frontscheibe im Wasser. Dann kam von unserer Seite ein Auto, und wir durften mit Herzklopfen hinten auf die mit Mobilar beladene Ladefläche aufsteigen. Wir sprachen  mit den Leuten, und als wir nach oben blickten sagte unser Begleiter, dass sie zwei Tage nach dem Desaster mit einem Boot über diese Häuser gefahren sind. Wir  schauten an den Bäumen nach den Wasserstandslinien und staunten mit offenem Mund. Das sind garantiert 7 Meter und ein paar zerquetschte, wahnsinnig und unvorstellbar. Schon bevor wir auf den PICKUP aufstiegen, machten wir ab, daß uns ein Boot zurückbringt.Nach knapp einer Stunde. fuhren wir langsam mit unglaublichen Einblicken der Zerstörung die Umgebung ab. Da waren doch noch Tierkadaver, sagte ich dem 15PS Kapitän. Ja, da drüben hängt eine Kuh in den Ästen (oder das, was nach 3 Wochen noch übrig war).
Am Himmel kreisten die Bussarde ihre Runden. Überall Zerstörung, soweit das Auge reicht. Alles einfach weggeputzt, als wäre da nie etwas gewesen. Da, schaut etwas weiter nach rechts. Da war auch wieder ein Kuhkadaver, der mit den Wellen tanzte. Außer dem Kopf und dem Fell war nichts mehr übrig.   Kurz darauf nach ca. 10 min. Fahrt bogen wir rechts ab, und dort im Gebüsch ein intakter übelriechender Kadaver. Wir näherten uns dem Kadaver eines aufgeblähten Schweines, um schnell ein paar Fotos zu machen. Dann so schnell wie nur möglich weg hier, denn der Gestank war nicht zu ertragen. Es stellte sich ernsthaft die Frage, ob es auch noch weiter draußen Kadaver gäbe, und warum die keiner raus holt.Ja, das sei halt so, und wir wissen, daß es auch mit den Fischen ein Problem sei. Aber sie leben halt vom Fischen und ja, hier kümmert sich keiner um uns. Dazu muss ich erklären, daß dieses Gebiet zu Cotui gehört, und für den dortigen Bürgermeister existieren sie nicht. Darum waren sie ja auch all die Wochen bei uns in Maimón untergebracht.

Zurück in Maimon fuhren wir runter zum Haus meiner Schwiegermutter. Dort sahen wir die Zerstörung in vollem Tageslicht. Nur ein Blinder kann Geschichten erzählen, daß alles unter Kontrolle ist, und daß dies mit ein paar Milliönchen instand gestellt werden kann. Es dauert viele Monate,wenn nicht Jahre, bis es irgendwann mal soweit ist. Das Meiste muss ja von Hand und Schubkarre weggeschafft werden, denn es ist für eine Baumaschine kein Platz.

Als meine Gäste um ca. 14.30 Abschied nahmen, fuhr ich rauf zum Fluss und schaute mir die Situation da oben an. Leider hatte ich die Steigung unterschätzt und musste viermal Anlauf nehmen, um diesem Schlamm zu entkommen. Weiter unten war kein Durchkommen.

Beide Brückenanschlüsse wurden in den letzten Tagen wieder weggeschwemmt.Alle Bilder

Wann beginnen die eigentlich mit dem Wiederaufbau? (auf das lass ich mich lieber nicht ein) 
LG Heinz

24.11.07 17:53
Ehrung für Heinz.
Gestern Abend fand eine Auszeichnung in den Kathegorien

TV Programm, Sportler, Alleinerziehende Mutter, Nachrichtensprecher, Musik Band, Reggaeton Gruppe, Privatinvestor,
Engagiertester Ausländer in der Provinz statt.
Die Nominierungen zu den Kathegorien fanden vor ca 1 1/2 Monaten statt.
Heinz gewann in der Kathegorie als engagiertester Ausländer der Provinz.
Wie immer bedankte er sich mit einer markigen Rede.

ZITAT:
Zuerst dankte ich meinen verstorbenen Eltern, die mich gelehrt haben, daß man die Wahrheit immer sagen darf.

Ich nehme diesen Pokal mit einem weinenden und einem lachenden Auge in Empfang.
Das Weinende ist,
Helfen ist hier nicht einfach. Ein paar wenige Galgenvögel und Taugenichtse versuchten alles, damit wir den
armen Menschen nicht helfen konnten. Stellen sie sich vor, wir hätten das Geld, das ein paar Wenige handhaben.
Was könnten wir hier alles machen. Einen schönen Garten mit gesunden Kindern, Müttern, Frauen und Männern.
Maimón ein Paradies, in einem der letzten wahren Paradiese in meiner geliebten Rep. Dominicana.

Das lachende Auge, sehen sie hier in meiner Hand, die Auszeichnung.
Das ist die Antwort und die Wahrheit für diejenigen, die dagegen waren.

Gott beschütze Euch.

Die Domki sagt herzlichen Glückwunsch.

25.11.07 17:15 Matratzenübergabe im Niemandsland zwischen Cotui und Maimon.Das Campo Hatillo ist außerhalb von Maimón Richtung Stausee Hatillo und gehört zu Cotui. Hier leben rund 72 Familien ohne Gesetz und Schutz. Johnny ist der Präsident der Fischervereinigung und die Respektperson. Er ist als Oberhaupt in diesem gesetzlosen Campo. Niemand kümmert sich um die Menschen. Für den Bürgermeister von Cotui existieren sie nicht. Bei der Überschwemmung waren die Menschen in Maimon untergebracht. So leben die Leute gesetzlos, nach ihren eigenen Regeln. Sie existieren ja nicht. 40% können trotz einer kleinen Schule (Siehe Foto) weder Lesen noch Schreiben.

Wie man auf dem Foto am  Wasserstand sieht, ist die Schule zerstört. Wer baut sie in diesem Niemandsland wieder auf?

Die Einzige, die sich ein wenig um die Leute kümmert, ist die Mine Barrick. Dies aber sicher nicht aus Nächstenliebe, sondern weil dieser kleine Ort an ihrer Durchfahrtsstraße liegt. Ein Einwohner arbeitet in der Mine, sonst gibt es für die Menschen keinen Arbeit. Den Gesundheitszustand der Kinder sieht man ja auf den Fotos. Keines, das nicht eine Schramme an den Beinen hat.

Nun kehren sie in ihre Häuser zurück, und die Brise weht den Gestank der Kadaver in die Häuser hinein. Man gestatte mir zu fragen: Wo ist die groß angekündigte Gesundheitsbehörde?

Wo ist der zuständige Bürgermeister?
Mehr Bilder

Grüße Heinz

02.12.07 15:37
Neuste Nachrichten aus Bonao.
In Bonao leben immer noch 28 Familien in Notunterkünften.

Die Notunterkünfte  in einem nicht fertiggstellten Sportzentrum bestehen aus sogenannten Spanplatten die mit einer Riesenplane gegen den Regen abgedeckt sind.
Dort sind zwei chemische Toiletten aufgestellt, die 14 Tage nicht geleert wurde.

Am Freitag dem 30.11.07 wurde den Menschen auf Anordnung einer Behörde ohne jegliche Voruntersuchung ein Medikament zu "Vorbeugung" gegen Leptospirose (Krankheit, die von Ratten übertragen wird) gegeben.

Die Folge dieser Aktion war, daß 47 Menschen nach Einnahme des Medikaments schlecht wurde und diese ins Spital eingeliefert werden mussten.
Unter Ihnen auch eine Frau, die an Epilepsi leidet. Dieser ging es so schlecht, daß sie mit Sauerstoff beatmet werden musste, und sofort zwei Infusionen bekam.

OHNE KOMMENTAR
Jürgen

02.12.07 15:51
Am Samstag, den 01.12.07 von 12:00 - 18:00  Domkiaktion für Diabetispatienten.
In Maimon wurden von vier Ärzten aus Polikliniken die Diabetispatienten untersucht und regristriert.

In den nächsten Tagen erhalten dann diese Patienten nach Bedarf  Insulin von den Ärzten. Dieses Insolin ist eine Spende, die Klaus und Andrea gesammelt und  mitgebracht haben.
Insulin und auch Blutzuckermessgeräte wurden von Heinz der Direktorin von 17 Polikliniken übergeben.

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